- Kirche
erdenfest und himmelsnah
Am Fest Christi Himmelfahrt wird traditionell daran gedacht, dass Jesus nach seiner Auferstehung in den Himmel aufgestiegen ist.
Der Himmel, das muss ein guter Ort sein. „Es war himmlisch“, sagen wir, wenn etwas außer-gewöhnlich schön war. Oder: „Es war der Himmel auf Erden.“
Der Theologe und Lyriker Andreas Knapp beschreibt das Fest wie folgt:
„Aufgefahren in den Himmel, das heißt das Kreuz wächst in den Himmel und alle Tränen aus über-langen Menschennächten tauen nach oben. Keine Wunde der Welt wird vergessen oder schöngeredet und das Glück der Liebe versandet nicht einfach in der Wüste des Todes. Vielmehr findet alles Gelebte nach Hause […], wo zwischen zerbrochenen Muschelschalen die kostbare Perle für immer leuchtet.“
© Andreas Knapp, Aufgefahren in den Himmel, in: Tiefer als das Meer
Ja – das Leben hier auf Erden ist nicht immer ‚himmlisch‘, manchmal ziemlich ‚erdenschwer‘. Viele spüren es in dieser Corona-Zeit hautnah. ‚Den Himmel auf Erden‘ zu entdecken ist dann nicht immer einfach.
Aber – wenn ich die Augen aufmache, über die Enge meines eigenen Lebens blicke, weitet sich so manches Mal mein Blick: Ich sehe, was mir alles geschenkt ist, sehe mit Staunen die Schönheit der Natur, sehe Gottes Wirken … Mein Leben spielt sich eben zwischen Himmel und Erden ab – und manchmal spüre ich ein Stück ‚Himmel auf Erden‘.
Entdecken wir diese Orte, wo Himmel und Erde sich berühren.
Petra Focke