- Kirche

Hoffnungsspuren

Der Liebe Raum geben …

Da ist er wieder, der Aschermittwoch, ein irgendwie grauer Tag. Die Asche an diesem Tag steht für Ausgebranntes, einst Lebendiges, Saftiges nun aber Vergangenes. Und wir stellen uns dem – ganz bewusst: Ich bin zerbrechlich, verletzlich, mir sind im Leben Grenzen gesetzt. Das spüren wir haut-nah – ein winzig kleines Virus zeigt uns die Grenzen unseres Lebens. Sich mit dem Kreuz der Vergänglichkeit bezeichnen, um mitten im Leben an die entscheidenden Fragen erinnert zu werden und sich diesen Fragen dann auch ganz persönlich zu stellen, das ist für mich Aschermittwoch.

Hoffnungsspuren
Foto:Ursula Lauenstein

Aber: Wir verbinden unser Leben mit dem Kreuz Jesu, verbinden die Hoffnung damit, dass Neues wächst, dass Aufbrüche spürbar werden: im eigenen Leben, in der Natur.

Vor uns liegen Wochen der Suche nach dem, was unser Leben wertvoll macht, was uns trägt und Kraft für den Alltag schenkt. Wochen, die uns einladen, genau hinzuschauen auf unser Leben und sich immer wieder die Frage zu stellen, was wir uns wünschen und was wir wirklich brauchen. Diese Zeit möchte uns einladen, quasi den Schlüssel zu unserem eigenen Herzen zu finden, zu dem, was unser Herz zutiefst bewegt.

Der Sieg Jesu, den wir Ostern feiern, bedeutet nicht, dass er dem Tod ausgewichen ist, sondern dass sein Tod zum neuen Leben wurde. Wir sind eingeladen zum Leben und zur Lebendigkeit, der Liebe Raum zu geben, das heißt sich dem Leben zu stellen, sich herausfordern zu lassen, Neues zu wagen, Höhen und Tiefen des Lebens zu erleben – und die Liebe neu wachsen zu lassen und genau daran zu wachsen! Oder – um es mit den Worten vom Religionspädagogen Elmar Gruber zum Ausdruck zu bringen:
„Mach etwas aus deinem staubigen Leben, bevor du dich aus dem Staub machst.“

©Petra Focke

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