- Kirche
Freuden-Momente aufleben lassen
Zu hoffen macht Freude …bei diesem Satz bin ich hängengeblieben.
Bischof Heiner Wilmer schreibt in seinem Buch ’Trägt‘ …
“Hoffnung beweist sich im Leid und den schmerzhaften Prüfungen.
Doch sie nur auf den salzigen Geschmack von Tränen
und das tiefe Schluchzen der Trauer zu reduzieren,
nimmt ihr die Tiefe.
Lassen wir der Hoffnung ihre schönen Seiten.
Zu hoffen macht Freude, begeistert, reißt mit!
Und lassen wir der Hoffnung ihre Sinnlichkeit!
Hoffnung, das hat mit Sinnlichkeit zu tun – mit unseren Sinnen und mit dem Sinn.“
Nur einen Moment alle Erdenschwere vergessen,
mich von Hoffnungsflügeln tragen lassen und hoffnungsfroh leben.
Wer könnte sagen, dass wir solcher Hoffnung nicht bedürften!
Zu hoffen macht Freude
Vielleicht ist es viel weniger ein utopischer Anspruch als eine Ermutigung:
Ja, das Leben ist nicht immer nur Sonnenschein;
auch Traurigkeit und Frust,
Schwermut, Angst und Zweifel gehören dazu,
aber sie haben nicht das letzte Wort.
Die kahlen Zweige und die neue Blüte,
die Starre des Winters und das Frühlingserwachen,
Stille und Sturm,
Säen und Ernten
– alles gehört zusammen.
Das Leben besteht eben nicht nur aus entweder oder,
Ambivalenzen gehören zum Menschsein dazu.
Die unterschiedlichsten Gefühle liegen nahe beieinander.
Wie lebenswichtig ist das:
nicht zu vergessen, was bzw. wer mir Freude schenkt in meinem Leben!
Die Erinnerung an Freude und glückliche Momente trägt durch dunkle Zeiten
und hält die Hoffnung wach,
dass wieder solche Freudenmomente kommen werden
– dass es sie gibt, auch für mich.
Sie werden mir geschenkt:
Ich kann sie nicht selbst herstellen, aber sie sind mir zugesagt.
Gehen wir also mit diesen Hoffnungsgedanken hinaus in den Alltag!
©Petra Focke