- Kfd vor Ort
Lichtblicke - Heiligabend
Ein Licht strahlt auf
Kein Abend im ganzen Jahr ist wie dieser: Heiligabend.
Voller Sehnsucht ist dieser Heilige Abend: Sehnsucht nach Wärme und Licht, nach Zusammensein oder Sehnsucht, für einen Moment keine Schmerzen zu spüren, keine Sorgen zu haben, keine schlechten Nachrichten zu hören. Sehnsucht nach Frieden an den friedlosen Orten der Welt und in der eigenen Familie.
Mitten in diese Sehnsucht hinein spricht der Prophet Jesaja uralte Worte, prophetische Poesie:
„Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, strahlte ein Licht auf.“
Und dann heißt es: „Denn ein Kind wurde uns geboren.“
Wir erzählen mitten in der Dunkelheit freudig, trotzig von diesem Wunder,
das aus der Nacht eine Weih-Nacht, eine Heilige Nacht macht.
Das Dunkel ist nicht gott-los, sondern Gottes voll.
Als das Gotteskind geboren wird, kommen die Gegensätze zusammen: Dunkel und hell, kindlich und abge-klärt, alltäglich und feierlich. Dieser Widerspruch gehört zum Fest unbedingt dazu.
In Jesu Gesicht strahlt er uns an.
Nicht triumphierend, sondern aus Kinderaugen; nicht mächtig, sondern liebevoll.
Ein Licht, das allen Menschen leuchtet.
©Petra Focke