- Kirche

Hoffen und die goldenen Fäden im Alltag entdecken

Es gibt Tage, die beginnen schon morgens schwierig und das zieht sich durch den Tag durch – so erlebe ich es jedenfalls immer wieder.

„Die Welt ist mehr als ihre Last und das Leben mehr als die Summe seiner grauen Tage. Die goldenen Fäden der echten Wirklichkeit schlagen schon überall durch.“
Die Worte von Alfred Delp habe ich zufällig wieder gelesen – und dachte, ja, sie schenken mir Zuversicht und Hoffnung.

Er ermutigt uns, Hoffende, ja Suchende zu bleiben und mehr noch:
Eine Staunende, ein Staunender zu werden und die „goldenen Fäden“ im Alltag zu entdecken.
Denn es gibt sie, diese Fäden, wer genau hinschaut, sieht in sein Leben hineingewebt die vielen goldenen und silbernen Fäden Gottes – in vielen Begebenheiten und Erfahrungen.

Hoffen und die goldenen Fäden im Alltag entdecken
Foto:Ursula Lauenstein

goldene Hoffnungsfäden

Manchmal blickt man darauf zurück und entdeckt die Momente, die einen zarten goldenen Schimmer haben:
Da war jemand, der mich begleitet hat, getröstet, der einfach da war;
da kam eine liebevolle Mail genau zum richtigen Zeitpunkt;
da durfte ich ein kostbares Gespräch erfahren, das mir einen neuen Blick eröffnete;
da wurde mir einfach so liebevoll gebackene Plätzchen geschenkt.

Es mögen nicht immer goldene Hoffnungsfäden sein, aber auch wenn sich silbern glänzen – sie machen auch einen dunklen Tag ein wenig heller.
Manchmal sind diese Fäden auch ziemlich dünn, aber wenn wir sie erst einmal entdecken haben, beginnen sie zu glänzen und glitzern.

Was auch immer diese „goldenen Fäden“ sind, die wünsche ich uns allen, dass wir sie immer wieder entdecken, nicht stehen bleiben, sondern zuversichtlich weiter gehen und uns finden lassen.

©Petra Focke