- Kfd vor Ort

Lichtblicke 2. Advent

Foto: Ulla Lauenstein

Weg-Leuchten

Im Evangelium des 2. Adventssonntages steht heute Johannes der Täufer. Er war der Wegbereiter, der Vorläufer und Ankündiger Jesu, sozusagen eine Weg-Leuchte, eine Wegbeleuchtung. Seine Worte klangen sicherlich ein wenig anders als die freundlichen Grußworte, die wir in diesen Tagen vor dem Weihnachtsfest austauschen. Es war ihm wichtig, die Menschen zu erreichen.

Freudenbotin oder Freudenbote zu sein, eine frohe Botschaft zu verkündigen – ja, wie schön wäre das. Wenn ich dann auf die aktuellen Nachrichten schaue, die in mir kreisen: Flutkatastrophe... Waldbrände... Afghanistan... und das Coronavirus beschäftigt uns weltweit nach wie vor. Sah es immer so düster aus auf dieser Erde?
Es wird beim Schreiben still in mir … und dann blicke ich auf die brennende Osterkerze mit dem Schmetterling, Symbolen der Hoffnung und der Verwandlung. Und einen Miniaugenblick lang rührt sich etwas in mir …

Wir wissen, es hängt nicht alles von uns ab. Wir müssen uns zwar immer wieder auf den Weg machen, aber wir dürfen dabei auf den vertrauen, der uns vorangeht – spürbar und erfahrbar in Menschen und durch Menschen. Es gibt auch heute Menschen, die für uns persönlich den Weg be-leuchten, die uns mit mutmachenden und frohen Worten helfen und uns Orientierung schenken.

Vielleicht können wir heute die zweite Kerze für alle entzünden, die mir in meinem Leben Liebe, Nähe und Wärme geschenkt haben. In Stille nenne ich jeden und jede beim Namen – das sind meine Weg-Leuchten, das ist meine persönliche Liebesgeschichte.
@ Petra Focke

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