- Gleichstellung
Zum Tag gegen Gewalt an Frauen
„Gewalt gegen Frauen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben!“
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ rund um die Uhr unter 08000 116 016 erreichbar
Vechta, 24. November 2020. Etwa jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens Opfer physischer oder sexueller Gewalt. Zum morgigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen macht die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) – Bundesverband e.V. erneut auf die Dringlichkeit des Themas „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam.
„Gewalt gegen Frauen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Sie ist aber leider viel zu präsent“, sagt Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende. Gerade während der derzeitigen Pandemie sind Frauen zunehmend von Gewalt im häuslichen Umfeld ausgesetzt – oftmals unbemerkt vom eigenen Umfeld.
Gewalt gegen Frauen tritt in allen Gesellschaftsschichten, Altersklassen und Lebensbereichen auf. Heil verweist in diesem Zuge auch auf die derzeitige Diskussion um den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche und dessen schleppende Aufarbeitung: „Wir müssen auch hier weiterhin den Finger in die Wunde legen und aufzeigen, dass sexualisierte und auch spirituelle Gewalt gegen Frauen auch in Kirche und Orden mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Die Konsequenzen für die Täter müssen endlich deutlich werden und in die Tat umgesetzt werden.“
kfd wünscht sich Achtsamkeit
Die kfd beteiligt sich morgen an der Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“. Unter dem Hashtag #schweigenbrechen sind online auf der Homepage des Hilfetelefons und in den sozialen Medien Bilder zu finden, die auf das Hilfetelefon aufmerksam machen.
„Wir hoffen auf eine gesellschaftliche Achtsamkeit, und dass bei häuslicher Gewalt im nahen Umfeld nicht weggeschaut wird,“ so die Landesvorsitzende Elfriede Bruns aus Lastrup
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ steht betroffenen Frauen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zu allen Formen von Gewalt zur Seite. Unter der Rufnummer 08000 116 016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de können sich Betroffene aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen sowie Fachkräfte beraten lassen – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen.