- Kirche

Den Blick heben

“Vielleicht lässt jemand Wunder regnen“
…dieser Buchtitel lacht mir jeden Morgen ins Auge.
Ein hoffnungsfrohes Lesebuch, das mich zuversichtlich in den Tag blicken lässt.

Leben ist lebendig und wir befinden uns mitten im Leben, in dem wir versuchen die Balance zu halten
zwischen Hoffnung und Verzagen,
zwischen Alltag und Sonntag,
zwischen Sorgen und zuversichtliches Weitergehen.

Es liegt eben nicht alles in meiner Hand, und es gibt auch keine Sicherheiten dafür, dass alles so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe.

Jeder Tag fordert mich heraus, auch das Unvorhergesehene, Ungeplante, das oftmals ja nicht wirklich schön ist, anzunehmen, zumin-dest mit dem Unvermeidlichen zu kooperieren.

“Vielleicht lässt jemand Wunder regnen“ …wie schön wäre das!
Aber:
Vielleicht sind es ja nicht die großen Wunder, die da plötzlich regnen werden.
Manchmal reicht ein anderer Blick oder ein Licht, dass uns plötzlich aufgeht,
Worte, die uns ermutigen und ein zuversichtliches Weitergehen, hinein in die ungewisse Zukunft ermöglichen.

Zuversicht hat in der Bibel einen Namen:
„Gott ist meine Zuversicht, hoffe auf ihn, schüttet euer Herz vor ihm aus“ (Psalm 61,8).

In dem Begriff Zuversicht steckt auch das Wort „Sicht“.
Zuversicht verschafft mir eine andere Sicht
und wenn es nur die ist:

Es kommen auch wieder andere Zeiten!

Den Blick heben
Foto:Ursula Lauenstein

ZUVERSICHT

Geh einen Schritt zur Seite,
hebe deinen Bick,
schaue auf die hoffnungsvollen Lebensglitzer,
die den Alltag immer wieder beleben,

betrachte die kleinen und großen Leuchtzeichen,
die Lichtzeichen.

Es gibt sie, diese Hoffnungsfunken - mitten in dieser verwundeten Welt.
Lasst uns die Welt mit hoffnungsvollen Augen anschauen,
mit Augen, die die Wunder sehen
und das Licht über allem und in allem erkennen.

©Petra Focke