Sich ins rechte Licht rücken

„Sich ins rechte Licht rücken“ sagen wir, wenn sich jemand gut darstellen will. Meistens ein bisschen besser, als sie oder er in Wirklichkeit ist. Das ist vielleicht nicht so ganz ehrlich, aber scheinbar ganz normal, so wie ich es feststellen musste.

Ich wollte lernen, wie ich socialmedia für meine Arbeit nutzen kann. Uns wurde gezeigt, wie wichtig die richtige Beleuchtung ist, wenn man ein Foto oder ein kleines Video machen will.
Mein erster Versuch war nicht so gelungen: „Schau mal: Das Licht kommt von oben. Dadurch liegen die Augen im Schatten und verlieren ihre Lebendigkeit“, wurde mir gesagt. Der zweite Versuch war gelungener, das Gesicht wurde ausgeleuchtet, ich habe mich quasi ins rechte Licht gerückt.

Ich kam mir fast wie eine Influencerin vor, die oftmals nur die schönen, attraktiven Seiten des Lebens zeigen. Sie rücken eben alles ins rechte Licht.

Ein altes Gebet aus der Bibel sagt: „Die auf Gott schauen, werden strahlen vor Freude.“
Ja, immer wieder mache ich die Erfahrung, dass da jemand wie ein Licht ist und dieses Licht strahlt, glänzt und leuchtet. Das kann ich auch darunter verstehen: „Sich ins rechte Licht zu rücken“.

Das Schöne und Leuchtende, das mich berührt hat, gebe ich ganz natürlich weiter und dann wird es ein bisschen heller um mich herum.

In dem Sinne – dürfen wir alle gerne Influencer sein – insbesondere in dieser Adventszeit!

©Petra Focke