- Kirche

Fenster zum Himmel öffnen

'...wir brauchen ein fenster zum himmel'

Diese Zeilen von Dorothee Sölle fand ich heute Morgen in einem Fastenkalender und sie haben mich nicht losgelassen.

Mir fällt es im Augenblick schwer, innerlich zur Ruhe zu kommen, irgendwie beunruhigen mich all die Eindrücke und Gedanken der jetzigen Zeit: Corona-Infektion, Einschränkungen, Absagen, die Frage, wie es weiter gehen wird, unterschwellige Ängste. Mich dann sorglos schlafen zu legen gelingt auch nicht immer, erwache ich am Morgen mit den gleichen Fragen und Sorgen.

Neben Licht und Luft brauchen wir ein „Fenster zum Himmel“ schreibt Sölle. Ja, wir brauchen et-was, das uns trägt und hält, dass uns Sinn vermittelt, dass uns Hoffnung und Zuversicht schenkt.

Diese Sehnsucht, das „Fenster zum Himmel“, diese Hoffnung gilt es wachzuhalten, damit ein Stück Himmel auf unserer Erde Wirklichkeit werden kann – trotz, nein, insbesondere in diesen Corona-Zeiten.

Mögen wir dieses Fenster immer wieder finden,
um aus dem Dunkel ins Licht zu kommen
aus der Enge in die Weite,
aus der Niedergeschlagenheit zur Hoffnung.

©Petra Focke

Fenster zum Himmel öffnen
Foto:Ursula Lauenstein

„Fenster zum Himmel“

hoffnungsfunken

du gott
der leisen hoffnung

manchmal kaum wahrnehmbar
sanft und zärtlich
berührst du uns

deine hoffnung

weit wie der himmel
durchdringend wie die stille
hell wie ein lichtdurchflutetes fenster

umarme uns
berühre uns
belebe uns
sei mit allen hoffnungslosen

schenke zuversicht
streue hoffnungsgrün
verwandle wüstenzeiten

leite uns durch
zeit und ewigkeit
mit deinem segen

©Petra Focke

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