- Kirche

Goldrand-Momente im Leben

Das Leben ist gerade nicht einfach,
niemand weiß genau,
wie lange dieser Ausnahmezustand noch andauern wird.
Welche Termine in unserem Kalender wieder einen Vermerk „Abgesagt“ erhalten, welche Besuche wir auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssen.

„Heute ist ein Tag mit Goldrand“ –
dieser Ausspruch stammt aus einem Film, der heißt „Tage mit Goldrand“.

„Heute ist ein Tag mit Goldrand“ – was für ein schöner Ausspruch.
Es ist gut, dass wir Erinnerungen haben und dass dieser goldene Glanz immer wieder in Erinnerung gerufen wird.
Ja, da glänzt er, der goldene Saum an meinem Lebensweg,
der blaue Himmel, der zu einem Neuanfang ruft,
die Spur meines Gottes,
der mir zwar den steinigen Weg nicht erspart,
aber dafür auch in meinen Sorgen und Nöten, im Leiden nicht alleine lässt.

Ja - mitten im Alltag, gegen allen Augenschein,
können strahlende Glitzerlichter aufleuchten,
diese Erfahrung mache ich immer wieder.
Kleine wohltuende Aufmerksamkeiten;
Geschenke, die das Herz berühren;
Gespräche, die Klarheit verschaffen;
Worte, die zeigen, dass es gut ist, dass es mich gibt.

Goldrand-Momente im Leben
Foto:Ursula Lauenstein

„Heute ist ein Tag mit Goldrand“

Und ich denke an die unzähligen guten,
verborgenen Hilfen und Unterstützungen,
an ehrenamtliches Engagement von Menschen,
das leuchtet und glitzert.

Das ist es, was wir brauchen, das sind Glanzlichter,
die in dem Grau des gewöhnlichen Alltags funkeln
und Glitzerspuren hinterlassen.

Schaue auf die hoffnungsvollen Lebensglitzer,
die unseren Alltag immer wieder beleben.
Es gibt sie, diese Hoffnungsfunken - mitten in dieser verwundeten Welt.

„Heute ist ein Tag mit Goldrand“ –
ich möchte diesen Ausspruch nutzen,
um über die eigenen Tage mit Goldrand nachzudenken,
bzw. in der Fastenzeit so achtsam zu leben,
dass mir die Goldrand-Momente bewusst werden.

Vielleicht kann da das Goldrandgeschirr eine Hilfe sein.

Vielleicht stellen Sie sich einen solchen Teller mit Goldrand hin
und fragen sich abends:
Womit habe ich diesen Teller heute gefüllt?

©Petra Focke

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