- Kirche
In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags
Die unsichtbare „Krone“ (corona lateinisch für Krone) verbindet uns alle unfreiwillig miteinander und trennt uns gleichzeitig voneinander, lässt uns auf Abstand gehen.
Aber sie fordert uns auch zur Entscheidung heraus:
Lassen wir uns die unsichtbare „Dornenkrone“ aufsetzen oder setzen wir uns selbst die „Königskrone“ auf und nehmen als Ebenbilder Gottes die Verantwortung für unser Leben in die Hand und lassen uns nicht von der Hoffnungslosigkeit niederdrücken.
Wir haben Grund, der Zukunft zu vertrauen, darauf zu vertrauen, dass das Leben trägt. Um mit Rilke zu sprechen: „Reifen wie ein Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!“
In der dunklen Erde blüht die Hoffnung
Das Leben wird siegen.
Nach der Dunkelheit kommt ein neues Licht,
auf die Nacht folgt ein Tag.
„In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags. Und in ihrer dunklen Erde blüht die Hoffnung.“
Das sagt ein neues geistliches Lied, das ich sehr mag.
Wir feiern Ostern in der Mitte der Nacht, denn das ist der Zeitpunkt der Wende:
Da ist die Nacht am dunkelsten,
aber es ist zugleich der Augenblick,
da es sich zum Licht wendet.
Das Osterlicht erwartet uns.
„In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags…“
Diese Osterhoffnung möge uns durch die Heilige Woche führen!
©Petra Focke