Von Edith Stein ist uns der Ausspruch überliefert:
„Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben.“

Die Dunkelheiten des Lebens belasten uns und nehmen uns die Freude am Leben. Eine Schwere hängt in solchen Zeiten über uns und zerrt an unseren Lebensenergien.

Sich öffnen für das Licht, das von oben kommt ... Jede und jeder von uns kennt Dunkelheiten im Leben, wir wissen um die Einschränkungen, die da sind, wir haben Fragen nach Sinn, wir spüren unser Sehnen nach dem ganzen Leben, nach dem Mehr im Leben.

Wir spüren, dass unser eigenes Sehen nicht ausreicht, auch unser “geistiges Sehen“ nicht ausreicht, um die Fragen dieser Welt zu beantworten – so erlebe ich es jedenfalls.

„Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben.“

Es gibt aber Momente, da leuchtet etwas auf von der Anwesenheit des Göttlichen. Da stellen sich beglückende Entdeckungen ein, Momente, die etwas vom Göttlichen erahnen lassen.

Da berühren sich in der liebenden Umarmung und im liebenden Erkennen von mir und ihm Himmel und Erde. Sich öffnen für das Licht, das von oben kommt ...

Steckt nicht in uns allen die Sehnsucht, die zu werden, die ich sein will als Mensch, als Frau:
aufgerichtet, gelöst, mit dem Blick nach oben,
die Augen geöffnet, so dass ich wahrnehme und wahrgenommen werde,
dass mich ein Blick treffen kann, dass ich Ansehen geschenkt bekomme,
dass ich mich angenommen fühle und meinen Wert wahrnehme,
unabhängig meiner Leistung.

©Petra Focke